Erfolg durch Innovation
Kaum ein Bereich der Druckindustrie hat in den letzten zehn Jahren so viele grundlegende Neuerungen erfahren wie die Druckvorstufe: Der Druckvorlagenhersteller heißt heute Mediengestalter, Fachrichtung Druck – mit der Digitalisierung der Druckprozesse veränderte sich auch das Berufsbild.
Fast nostalgisch mutet es heute an, dass bei der klassischen Bogenmontage Filme auf Montagefolien aufgeklebt wurden. Heute erfolgt die Bogenmontage digital. Auch offene Datenformate wie Quark-Dateien zur Weitergabe an die Druckerei sind heute nicht mehr gebräuchlich, üblich sind geschlossene Dateien wie PS und PDF. Plattenbelichtung mithilfe von Filmen als Trägermedium? Seit der Einführung von CTP-Systemen („Computer-to-Plate“) überflüssig.
Besonders deutlich lässt sich der technologische Wandel durch digitalen Fortschritt an den Produktionszeiten festmachen – diese verkürzten sich drastisch. Für eine DIN A4-Broschüre mit 240 Seiten beispielsweise benötigte man mit der konventionellen Bogenmontage zwei volle Arbeitstage, 16 Stunden. Heute wird die gleiche Anzahl Druckformen in 30 Minuten digital montiert.
Die Druckvorstufe ist nach wie vor ein hoch innovativer und dynamischer Sektor – auch heute werden in diesem Segment der Druckindustrie ständig Neuentwicklungen in immer kürzerer Abfolge auf den Markt gebracht. Umso wichtiger ist es, auf gut aus- und laufend weitergebildete Mitarbeiter zu setzen, die motiviert und Neuem gegenüber aufgeschlossen sind. Beherrschen sie den neuesten Stand der Technik, ist es auch nicht weiter schlimm, wenn sich wieder einmal die Berufsbezeichnung ändert.